Öffnungszeiten Rathaus
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Öffnungszeiten Gemeindebücherei
Mo 15:00 Uhr - 18:30 Uhr
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Do 15:00 Uhr - 18:30 Uhr
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Vier Veranstaltungskalender zur besseren Übersicht:
Partnergemeinden
Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunden in Feldkirchen
Die Bürgermeister Prof. Rosario Àlessandro (Bisignano), Leonhard Baumann (Feldkirchen), Eberhardt Meier (Rietschen)
unterzeichneten feierlich im Jahr 2005 die Partnerschaftsurkunden im Rathaus in Feldkirchen.
Die Anfänge
Anlässlich der Einweihung des neuen Rathauses wurden von den Bürgermeistern aus Bisignano, Rietschen und Feldkirchen die Partnerschaftsurkunden im großen Sitzungssaal unterzeichnet. Im September 2006 reiste eine Feldkirchner Delegation nach Rietschen zur Gegenunterzeichnung der Urkunden bei einer Gemeinderats-Festsitzung. Ein Jahr später wurde bei einem Besuch in Bisignano ebenfalls die Gegenunterzeichnung der Urkunde feierlich begangen.
Seither wird in regelmäßigen Abständen die Freundschaft der Gemeinden erneuert und gegenseitige Besuche gepflegt.
Partnergemeinde Rietschen
Feldkirchens Partnergemeinde Rietschen bietet viel Natur und mausert sich zum gefragten Wirtschaftsstandort
Feierlich besiegelt wurde Feldkirchens Partnerschaft mit den Gemeinden Rietschen (Sachsen) und Bisignano (Italien) am 23.6.2005 bei der Einweihung des neuen Rathauses in Feldkirchen. Die Partnerschaftsurkunde mit Rietschen wurde zudem bei einem Besuch in Rietschen 2006 gegengezeichnet. Der damals amtierende Bürgermeister der Gemeinde Rietschen war Bürgermeister Eberhardt Meier, der seinem Feldkirchner Amtskollegen Leonhard Baumann (Altbürgermeister) zur Einweihung des Rathauses einen riesigen Findling aus Rietschen mitbrachte.
Feldkirchen hat nach der Wende erste Kontakte mit Rietschen geknüpft. In der Folge unterstützte Feldkirchen die Gemeinde Rietschen beim Aufbau einer modernen Rathaus-Verwaltung nach westlichem Vorbild.
Mit Rietschen hat Feldkirchen eine Partnergemeinde, die reich an Naturschönheiten und Sehenswürdigkeiten ist. Der 3280 Einwohner zählende Ort liegt im nordöstlichen Zipfel Sachsens im niederschlesischen Oberlausitzkreis zwischen Cottbus und Görlitz und erwartet in den nächsten Jahren ein weiteres Einwohnerwachstum. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Rietschen, dessen Name aus den Worten Recia (Fluss-Siedlung) und reka (Fluss) entstand, im Jahr 1362. Rietschen entstand aus den früher selbstständigen Gemeinden Daubitz, Rietschen, Teicha und Viereichen, die sich am 15.3.1992 zusammen schlossen. Rietschen unterhält eine zweite Städtepartnerschaft mit Ilowa in Polen.
Die 7200 Hektar große Kommune wird geprägt durch eine reizvolle Heide- und Teichlandschaft. Ausgedehnte Kiefernwälder und herrliche Teichgebiete laden zu naturnaher Erholung und Entspannung ein. Zu den berühmtesten Sehenswürdigkeiten zählt der „Erlichthof Rietschen": Aus jahrhundertealten Schrothäusern entstand hier ein typisches Heidedorf des 19. Jahrhunderts, das viele Besucher und Gäste anlockt. Weitere Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele sind der Findlingspark Nochten, die Kulturinsel Einsiedel in Zentendorf, der Saurierpark Kleinwelka/Rietschen, das Biosphärenreservat „Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft", der Fürst-Pückler-Park Bad Muskau (UNESCO-Weltkulturerbe), die Waldeisenbahn Bad Muskau und das Zittauer Gebirge.
Auch als Gewerbe- und Industriestandort mausert sich Rietschen zusehends. Mit der EU-Osterweiterung stieg die Attraktivität Rietschens durch die Lage in der Mitte des einheitlichen Wirtschaftsraums Europa. Derzeit befinden sich Betriebe aus den bBreichen Bau- und Baunebengewerbe, Dienstleistungen und Landwirtschaft am Ort. Rietschen bietet jedoch große Gewerbegebiete für die Ansiedlung von produzierendem Gewerbe an. So steht ein 16,7 Hektar großes Areal an der B 115 und eine 50 Hektar große angrenzende Erweiterungsfläche zur Verfügung. Rietschen punktet mit Standortvorteilen, wie etwa dem Anschluss an die Bundesstraße B 115, der Nähe zur Autobahn A4, dem örtlichen Bahnanschluss und den kurzen Fahrtwegen zu en Flughäfen Rothenburg, Dresden und Schönefeld.
Neben einer Partnerschaft mit Rietschen im östlichen Bundesland Sachsen pflegt Feldkirchen auch eine Partnerschaft im sonnigen Süden Italiens mit der Stadt Bisignano in Kalabrien. Bisignano hat eine Gesamtfläche von 8000 Hektar und zählt etwa 11.000 Einwohner. Die Partnerschaft wurde bei der Einweihung des Feldkirchner Rathauses am 23.6.2005 besiegelt und der damals amtierende Bürgermeister Rosario Alessandro brachte als Gastgeschenk eine aus Keramikfliesen gefertigte Tafel mit den Wappen beider Kommunen mit. Ein Jahr später konnte Feldkirchens Bürgermeister Leonhard Baumann dem neuen Bürgermeister Umile Bisignano zu seiner Wahl gratulieren.
Partnerstadt Bisignano
Feldkirchens italienische Partnerstadt Bisignano ist berühmt für Kunsthandwerk, Pferdezucht, Wein und Olivenöl
Die Idee zur Partnerschaft mit Bisignano kam von den aus Italien stammenden Mitarbeitern der örtlichen Firma May. Durch deren Vermittlung wurden 2002 erste Kontakte mit Bisignano, dem dortigen Stadtrat und dem damaligen Bürgermeister Rosario Alessandro geknüpft. Beide Kommunen wünschten sich, die Beziehungen mit Besuchen zu intensivieren, damit eine europäische Partnerschaft entstehen konnte. 2004 sprach sich der Gemeinderat Feldkirchen offiziell für eine Partnerschaft aus und der Partnerschaftsvertrag wurde schließlich 2005 in Feldkirchen unterzeichnet. Auf die Partnerschaft geht auch der Name eines italienischen Lokals in Feldkirchen zurück: Das Ristorante „Locanda Bisignano" an der Beethovenstraße.
Erste Erwähnungen der Stadt stammen aus dem Jahr 205 v. Chr.. Die neuere Zeit der Stadtgeschichte Bisignanos reicht ins 15. Jahrhundert v. Chr. zurück. Bekannt wurde Bisignano auch durch den Franziskanermönch Bruder Umile da Bisignano (1582-1637), der am 19.5.2002 vom Papst heilig gesprochen wurde.
Auf mehreren Hügeln liegt die Stadt Bisignano inmitten einer wunderschönen Landschaft, die durch Weinberge und Olivenbäume geprägt ist. Es herrscht mediterranes Klima, das Oliven, Wein, Gemüse und andere landwirtschaftliche Produkte besonders gut gedeihen lässt. Sehenswürdigkeiten im nahe der Provinzhauptstadt Cosenza gelegenen Bisignano sind unter anderem der Dom, die Kloster-Kirche der Reform und die Kirche von St. Francesco di Paola. Im historischen Stadtzentrum gibt es zahlreiche Gebäude, die zwischen dem 17. und 19. Jahrhundert errichtet wurden. Reizvoll sind aber auch Ausflüge in die nähere Umgebung, wie etwa in das Sila-Gebirge, ins Tal des Crati-Flusses oder nach Tropea am Tyrrhenischen Meer.
Berühmt ist Bisignano wegen seiner Töpferkunst und der Keramikherstellung. Einen hervorragenden Namen machte sich Bisignano auch mit seiner Pferdezucht. Bei den Touristen sind der selbst produzierte Wein und das ebenfalls dort hergestellte Olivenöl beliebte Mitbringsel.
Weitere Informationen (in italienischer Sprache) gibt es auf der Internet-Seite der Stadt Bisignano.
Bei gegenseitigen Besuchen wird die Partnerschaft weiterhin gepflegt.
Partnerschaftsbesuch im September 2024
Bisignano/Italien - Wenn Francesco Fucile, der amtierende Bürgermeister von Bisignano, über seine Heimatstadt spricht, leuchten seine Augen. In der kleinen kalabresischen Kommune, die mit ihren 10.000 Einwohnern auf den ersten Blick unscheinbar wirkt, verbirgt sich ein wahrer Schatz an Geschichte und Kultur. Für Fucile, selbst studierter Historiker, ist es eine Herzensangelegenheit, die Schönheiten und die tief verwurzelte Historie seiner Stadt zu teilen.
Im Rahmen eines zweitägigen Besuchs empfängt er eine Delegation aus Feldkirchen unter der Leitung von Bürgermeister Andreas Janson. Die Gruppe wird in die Geheimnisse und Geschichten Bisignanos eingeführt – ein Erlebnis, das weit über den Rahmen eines gewöhnlichen Städtetrips hinausgeht.
Bisignano – Ein Ort der Geschichte und des Glaubens
Die Reise beginnt im örtlichen Kloster, einem Ort von großer spiritueller Bedeutung. Hier lebte und wirkte einst Sant’Umile da Bisignano (Heiliger Humilis von1582-1637), dessen Einfluss bis heute in Bisignano spürbar ist. „Umile wird hier verehrt wie ein Freund“, erklärt Fucile mit sichtbarem Stolz. Überall in der Stadt begegnen den Besuchern Darstellungen des Franziskanermönchs – sei es auf Postkarten, als Statue oder auf Souvenirs. Im Kloster selbst sind die Wände mit bunten Bildern geschmückt, die Umiles Lebensweg nachzeichnen. Der Bürgermeister erzählt lebhaft von jedem einzelnen Gemälde und den Abenteuern des Heiligen.
Im Kirchenschiff des Klosters befindet sich eine Nachbildung von Umiles Grabstätte, umgeben von frischen Blumensträußen – ein Zeichen der Verehrung von Gläubigen aus nah und fern. Die römisch-katholische Kirchengemeinde in Bisignano pulsiert vor Leben und die Menschen sind tief gläubig und engagiert.
Ein Höhepunkt des Besuchs ist das Treffen mit Erzbischof Giovanni Checchinato in der Konkathedrale Santa Maria Assunta. Der Erzbischof begrüßt Janson und seine Begleiter herzlich und gewährt ihnen einen Blick auf die berühmte Schwarze Madonna von Bisignano. „Wir haben sogar drei Schwarze Madonnen im Gemeindegebiet“, erklärt Fucile stolz und fügt hinzu: „Das traurige Marienbildnis wird von vielen Gläubigen als besonders wundertätig vereehrt.“
Bisignano – Handwerk im Wandel der Zeit
Die Besichtigungstour geht weiter. Inmitten der malerischen sieben Hügel Bisignanos, unweit des Klosters, liegt eine Institution, die sowohl Erbe, als auch gleichzeitig eine Tradition bewahrt. Denn hier wird seit Jahrhunderten das Kunsthandwerk des Geigenbaus gelehrt und ausgeübt. Ab dem kommenden Jahr öffnet die Geigenbauschule ihre Türen für Studierende aus dem Ausland. Ein Schritt, der nicht nur die Tradition des Handwerks stärkt, sondern auch neue Perspektiven für die Gemeinde eröffnet.
„Vielleicht hat ja der ein oder andere Musikbegeisterte aus Feldkirchen Lust, in Bisignano das Handwerk zu erlernen? Erzählen Sie es bitte weiter!“, lädt Luca Gencarelli, der Schuldirektor der Geigenbauschule, die Delegation um Bürgermeister Andreas Janson ein. Die Idee eines internationalen Austauschs ist nicht neu. Bereits seit 1970 pflegen Feldkirchen und Bisignano einen Austausch an Arbeitskräften.
Vor der Schule trifft Andreas Janson auf einen älteren gepflegten Italiener, dessen Gesicht von der Sonne gezeichnet ist. Er hat sich extra eingefunden, um die Gäste aus Deutschland willkommen zu heißen. „Ich habe in Feldkirchen bei der Firma May gearbeitet“, erzählt er mit einem strahlenden Lächeln. „Es war eine wunderbare Zeit. Denn wir Gastarbeiter hatten Familienanschluss.“
Während unseres Besuchs stoßen wir immer wieder auf ehemalige Gastarbeiter in Feldkirchen. Sie kommen und teilen ihre Erinnerungen mit Bürgermeister Andreas Janson. Gearbeitet haben sie in Deutschland. Ihren Ruhestand genießen sie in der malerischen Landschaft von Bisignano.
Bisignano – eine politische Herausforderung
Bisignanos Bürgermeister Francesco Fucile spricht stolz über seine Heimat, seine Landsleute, die Traditionen und den Wandel. Doch trotzdem lastet eine schwere Bürde auf seinen Schultern. Der Bürgermeister seufzt tief, wenn er über seine Amtszeit spricht: „Bisignano ist hoch verschuldet“, gesteht Fucile und zeigt damit auf die prekäre finanzielle Lage der Gemeinde. Bisignano ist kein Tourismus-Magnet. Stattdessen muss es sich auf seine industriellen Stärken besinnen.
Ein Lichtblick in dieser Situation ist die große Gärtnerei am Ortseingang. Hier arbeiten 300 Mitarbeiter an der Blumenproduktion für Deutschland und andere internationale Märkte. „Wir sind sehr dankbar und stolz, dass wir diese Gärtnerei haben“, sagt Fucile mit sichtbarem Stolz. Der Betrieb zählt zu den größten Steuerzahlern der Gemeinde und spielt eine entscheidende Rolle in der lokalen Wirtschaft.
Doch nicht nur die Gärtnerei prägt das wirtschaftliche Bild Bisignanos. Ein weiterer Traditionsbetrieb ist die Keramik-Manufaktur, die rund zwei Dutzend Angestellte beschäftigt. Die handgefertigten Produkte finden ihren Weg nach Rom, Siena und in andere touristische Hochburgen – ein Zeichen für die Qualität und das Erbe des kalabresischen Handwerks.
Doch trotz dieser beiden Vorzeigebetriebe bleibt festzuhalten: Wirtschaftlich hat Bisignano noch ein erhebliches Optimierungspotential. Für die politischen Entscheidungen vor Ort bedeutet dies einen eingeschränkten Handlungsspielraum. Bürgermeister Fucile hat ein extrem großes Straßennetz von über 3.000 Kilometer in Stand zu halten. Große Neuanschaffungen sind deshalb derzeit nicht möglich.
Doch trotz aller Herausforderungen strahlt Bisignano eine besondere Herzlichkeit aus. Die Menschen hier sind stolz auf ihre Wurzeln, Traditionen und Lebensfreude – zurecht! Hier gilt: Man kommt als Fremder und geht als Freund – so haben es die Feldkirchner Besucher während ihres Aufenthalts in Kalabrien erlebt. Danke, Bisignano!